Premiere \“Johann und Agnes\“ Frei nach dem Kultfilm \“Harold und Maude\“

Fr, 01.04.2022

Zeit 19:00 - 20:45

Alte Eisengießerei
Frankenstraße 61
18439 Stralsund

Termin im Kalender speichern: iCal

  • Bühne

PREMIERE     „Johann und Agnes“

Frei nach dem Kultfilm „Harold und Maude“

Es ist ein wundervolles Experiment – eine Mischung aus Schauspiel und Hörbuch – inszeniert, gespielt und gesprochen vom gesamten STiC-er Team.

Claudia Bieber und Kai P. Mücke sind nicht nur Theaterpädagogin und Theaterpädagoge. Sie sind auch Schauspielerin und Schauspieler. So entstand die Idee, ein Stück zu inszenieren, in dem das gesamte STiC-er Team involviert ist! Zum Ensemble gehören auch Linda Schmidt, Jens Eggebrecht, Diana Jäger und sogar der Chef unseres Hauses, Axel Zühlsdorff. Sie liehen der etwas eigensinnigen Tragikomödie ihre Stimmen. Mandy Lehm übernahm die Regie.

INHALT

Johann, ein junger Mann und unser Pendant zu Harold, gehört der Gothic-Szene an, ist introvertiert, festgefahren, unnahbar. Er trägt Schwarz und viel Schmuck, schminkt sich und ist irgendwie auf der Suche nach sich selbst. Ihn berühren Themen wie der Tod, die Vergänglichkeit, Gott und das „Böse“. Doch er will sich nicht nur abgrenzen von der breiten Masse und inszeniert sich deshalb auffallend selbst. Er begeht auch immer wieder Schein-Suizide. Dabei geht es nicht um Todessehnsucht. Er kämpft damit verzweifelt um etwas Aufmerksamkeit seiner vermeintlich elitären Mutter und wünscht sich echte Emotionen.

Agnes, unsere „alte Dame“ ist dem Original im Kultfilm sehr ähnlich. Sie ist überbordend lebenslustig, offenherzig, unangepasst, frech, aufmüpfig, schrill und manchmal schnappt sie auch über. Sie ist das ganze Gegenteil von Johann.

Am Ende aber ist sie es, die einen echten Selbstmord begeht. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, dass 80 ein gutes Alter ist, um sich davon zu machen.

Kurz vorher begegnen sich Johann und Agnes bei einer Beerdigung. Beide mögen Friedhöfe sehr. Nach und nach kommen sie sich näher, lernen einander kennen und lieben. Sie profitieren voneinander. Agnes holt den jungen Mann aus seiner Lethargie und belebt seine Gefühlswelt – Johann lässt die alte Dame am Ende ihres Lebens noch einmal aufblühen und ist außerdem ein dankbarer Empfänger ihrer manchmal etwas naiv wirkenden Philosophien.

Das Leben und die Liebe feiern; den Menschen zutrauen, sich wie Schmetterlinge zu entfalten und die Hoffnung auf das Gute in jedem Einzelnen – das sind ihre Überzeugungen.

Während der Begegnung mit Johann offenbart Agnes nur einen Augenblick, was sie selbst so gerne vergessen möchte – das Grauen ihrer Vergangenheit. Ein Moment, der ihre Geschichte plötzlich neu erzählt und den Blickwinkel verändert. Doch da ist sie schon tot und das Stück zu Ende.

Alle Angaben ohne Gewähr!