Mi, 01.03.2023
19:30
Theater Stralsund
Olof-Palme-Platz 6
18439 Stralsund
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Werke von Webern, Reinecke und Brahms
Anton Webern: Passacaglia op. 1 Anton Weberns erste Komposition, die „Passacaglia“, lässt den Schritt aus der Tonalität bereits erahnen, wird aber an dieser Stelle noch nicht vollführt. Passagenweise sind die großen Vorbilder Gustav Mahler und Johannes Brahms hier zu erkennen, aber ebenso der Wunsch nach Befreiung aus dem engen Tonsystem. 1908, im selben Jahr, in dem dieser Erstling entstand, erlebte ein Spätwerk seine Uraufführung, das den konzertanten Kern dieses Abends bildet: das Flötenkonzert in D-Dur von Carl Reinecke. Als Zeitgenosse von Schumann und Mendelssohn blieb der Komponist auch im 20. Jahrhundert der Tonsprache der Romantik treu, wie die Solistin des Abends, Zofia Neugebauer, unter Beweis stellen wird. Es scheint ein weiter Bogen von Webern zu Brahms zu sein, der in diesem Konzert geschlagen wird, und doch bestehen hörbare Verwandtschaftsverhältnisse zwischen den Werken und Wurzeln, die noch weit tiefer reichen: Alte Formen sind auch in Brahmsʼ vierter Sinfonie stilbildend. So entpuppt sich der Finalsatz des „Riesenwerkes“, wie der Komponist selbst seine Sinfonie nannte, als Chaconne und vermag so den gedanklichen Kreis zum Beginn des Konzertes schließen. Das Konzert findet im Großen Haus statt. |